Büchersammlung
Büchersammlung "Hanna-Heide Kraze". 6 Titel.
- Wünsche-Grund. Grimms Märchen neu erzählt, Heimat-Verlag Schwerin 1945, 32 Seiten, Einband: illustrierter O. Karton. Schattenrisse von I. Parnow, gut bis sehr gut erhalten (Inhalt: Das Lumpengesindel, Die goldene Gans, Rotkäppchen, Der Hase und der Igel, Rumpelstilzchen, Hänsel und Gretel, Der Froschkönig, Aschenputtel, Frau Holle, Die Sternentaler, Wiegenlied vom Autor).
- ...Und suchen Heimat". Erzählungen von H. H. Kraze, Carl Hinstorff Verlag Rostock 1950, 255 Seiten, Halbleinen, mit (leicht angegrauten) O. Schutzumschlag, Papier gebräunt, sonst gut erhalten.
- Des Henkers Bruder, Illustrationen in Blei geschnitten von Karl Stratil, Buchgemeinschaft der FDJ im Verlag Neues Leben 1961, 292 Seiten, Halbleinen mit (leicht abgenutztem, durch inneres Klebeband verstärktem) O. Schutzumschlag, Buch gut erhalten.
- ehe ist Ehe, 1. Auflage/1981, 262 Seiten, Union Verlag Berlin, Leinen-Einband mit O. Schutzumschlag, gut bis sehr gut erhalten.
- Heimliche Briefe, 2. Auflage/1967, 350 Seiten, Union Verlag Berlin, breiter Halbleinen-Einband mit (leicht abgenutztem) O. Schutzumschlag, skizzenhafte Widmung im Vorsatz, Buch sonst gut erhalten.
- Steinchen schmeißen. Kindergeschichten für Erwachsene. Union Verlag Berlin, 6. Auflage 1976, 206 Seiten, Leinen-Einband mit O. Schutzumschlag, gut erhalten
Hanna-Heide Kraze ist die Tochter eines Apothekers. Aus gesundheitlichen Gründen war ihr nur sporadischer Besuch regulärer Schulen möglich; sie erhielt Privatunterricht und eignete sich ihr Wissen auch im Selbststudium an. Ab 1937 schrieb sie feuilletonistische Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. 1945 ging sie nach Schwerin, wo sie in einer Zigarettenfabrik, als Sekretärin und Kindergärtnerin arbeitete, daneben aber auch weiterhin für Zeitungen wie die Mecklenburgische Volksstimme schrieb. Sie trat der CDU bei und engagierte sich gewerkschaftlich. 1950 zog sie zurück nach Berlin, wo sie leitende Funktionen im Schriftstellerverband der DDR ausübte und seit 1952 als freie Schriftstellerin lebt. Von 1957 bis 1961 war sie Stadtverordnete für den Berliner Bezirk Prenzlauer Berg. In den Sechzigerjahren hatte sie eine Reihe von Funktionen in DDR-Organisationen inne, u. a. war sie stellvertretende Vorsitzende der Frauenkommission der Ost-CDU, Mitglied des Bundesvorstandes des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands und ab 1969 stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbandes Berlin im Schriftstellerverband der DDR. Hanna-Heide Kraze ist Verfasserin von Romanen, Erzählungen, Kinderbüchern und Gedichten. Sie repräsentiert eine Strömung der DDR-Literatur, die ausgehend von einer christlich-humanistischen Grundüberzeugung den Bogen zur sozialistischen Staatsideologie der DDR zu schlagen versuchte. Kraze wurde zuerst durch ihre Jugendbücher bekannt, deren erfolgreichstes der Joß-Fritz-Roman über die Bundschuhbewegung Des Henkers Bruder ist. Ihr Roman Üb immer Treu und Redlichkeit …, der das Wiederaufleben des Antisemitismus in der Bundesrepublik zum Thema hat, ist formal deutlich von Wolfgang Koeppens Romanen und Heinrich Bölls Haus ohne Hüter beeinflusst. Auch auf dem Gebiet der Lyrik bediente sich Kraze (in dem Gedichtband Der du nach Babel gezogen) experimenteller, für die DDR-Literatur der frühen Sechzigerjahre ungewöhnlicher Formen. Hanna-Heide Kraze war seit 1950 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und gehört der Europäischen Autorenvereinigung "Die Kogge" sowie der "Regensburger Schriftstellergruppe International" an. Sie erhielt 1958 den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1980 die gleiche Auszeichnung in Silber. (aus Wikipedia)
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