Büchersammlung
Büchersammlung "Boris Djacenko". 4 Titel.
- Anruf in der Nacht, ausgewählte Novellen, Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale, 1973, 188 Seiten, Leinen-Einband mit O.Schutzumschlag, gut erhalten.
- Herz und Asche, Roman, Mitteldeutscher Verlag Halle/Saale, 1961, 280 Seiten, Leinen-Einband mit etwas abgenutztem O.Schutzumschlag, Papier minimal gebräunt, sonst gut erhalten.
- Angriff der Sonnenblumen, Militärverlag der DDR, 1. Auflage/1974, 275 Seiten, Leinen-Einband mit O.Schutzumschlag, gut erhalten.
- Nacht über Paris, Roman, buchclub 65, 289 Seiten, 1965, angegrauter Leinen-Einband ohne O.Schutzumschlag, sonst gut erhalten
Boris Djacenko (geb. 1917; gest. 1975, Pseudonym: Peter Addams), gebürtiger Lette. Er besuchte ein Gymnasium in Riga. Seine Opposition zum autoritären Regime Kartis Ulmanis´ führte dazu, dass er der Schule verwiesen wurde. Er arbeitete als Matrose und in der Lachsfischerei, daneben studierte er als Externer Philosophie an der Universität Riga und verfasste seinen ersten, unveröffentlichten Roman "Glühende Asche" über die Russische Revolution von 1905. Vor einer drohenden Verhaftung floh Djacenko Anfang 1939 nach Rotterdam; über verschiedene europäische Länder und Nordafrika gelangte er nach Paris, dann nach Deutschland. Beim Einmarsch der Roten Armee in Berlin arbeitete er mit sowjetischen Stellen zusammen; zeitweise war er kommissarischer Bürgermeister von Töplitz. Seit Beginn der Fünfzigerjahre lebte er als freier Schriftsteller in Ost-Berlin. Boris Djacenko verfasste Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Er galt als fantasievoller Erzähler, der für die Handlungen seiner Werke häufig auf Erlebnisse aus seinem bewegten Leben zurückgriff. Zum Konflikt mit der Führung der SED, kam es 1958 anlässlich der geplanten Veröffentlichung des Fortsetzungsbandes zu seinem Roman "Herz und Asche" von 1954. Während dieser die Widerstandsbewegung gegen den deutschen Faschismus zum Thema hat, enthielt der Fortsetzungsband die Schilderung des Einmarschs der Roten Armee in Deutschland und brach in einer Szene mit dem in der DDR geltenden Tabu, die Vergewaltigung deutscher Frauen durch Rotarmisten im Jahre 1945 zu thematisieren. Das Buch durfte nicht erscheinen; der laufende Vorabdruck in der "Neuen Berliner Illustrierten" wurde gestoppt. (gekürzt aus Wikipedia)
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