Der Flammziehstock
Der Flammziehstock ist, genau genommen, eine Weiterentwicklung
des einfachen Profilleistenziehstocks, welcher seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt
ist. Diese Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus vier Teilen:
- dem Stock, ein hölzerner Rahmen, an dem das Zieheisen und der Abnehmer befestigt
sind, vergleichbar mit dem einfachen Flammstock,
- der Flammrute (Schablonenleiste),
- dem Ziehkloben mit Schlitten und
- der Führungslade.
Durch die Literatur sind einige Originale bekannt geworden. Ein Nachbau wurde ebenfalls
von Uwe Lehmann auf der Denkmalmesse Leipzig 2006 und 2008 präsentiert.
- Uwe Lehmann: Rekonstruktion historischer Vorrichtungen für Flamm- und Wellenleisten.
In: Restaurator im Handwerk. Ausgabe 2006, S. 23–24.
- Johann Georg Krünitz u. a.: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der
Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. Die Enzyklopädie
erschien im Zeitraum von 1773 bis 1858 in 242 Bänden.
- Günther Heine: Das Werkzeug des Schreiners und Drechslers. Schäfer, Hannover 1990,
ISBN 3-87870-596-4, S. 146.
- Uwe Lehmann: Das geflammte Hobeln. Von Hand mit dem Ziehstock hergestellte Flammleisten.
In: Bauhandwerk. Jg.: 29, Nr. 4, 2007, Seite 52-53., Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau (IRB)